Berichte

Ausführlicher Bericht über den Verlauf von zukunftsfroh

Zukunftsfroh – Wir! gestalten gemeinsam das Rote Kreuz von morgen

Open Space – ein eher ungewöhnliches Format für die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler, die sich am Wochenende vom 04. bis 05.11.2017 in der Sportschule in Saarbrücken eingefunden hatten, um sich über Themen, die unter den Nägeln brennen, Gedanken zu machen und Pläne für die Zukunft zu schmieden. Unter Anleitung des Moderators Yaari Pannwitz und ansonsten völlig selbstorganisiert und selbstgesteuert erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine vom Rotkreuz-Spirit geprägte Veranstaltung.

Schon der Anfang der Veranstaltung war ungewöhnlich, denn der Beginn war eine gemeinsame Pause bei Kaffee, Kuchen und Leckereien, was gerne angenommen und kommunikativ genutzt wurde. In der anschließenden Runde im gemeinsamen Kreis war die Neugier und Spannung zu spüren, als die Vizepräsidentin die Veranstaltung eröffnete und der Moderator Yaari Pannwitz das Verfahren des Open Space erläuterte. In einer offenen Runde von 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden sehr zügig 26 Anliegen von den Anwesenden formuliert, so z.B. die Einbindung der Schulsanitäter in die Arbeit der Ortsvereine, eine engere Verzahnung mit den Freiwilligendiensten, die gegenseitige Unterstützung von Haupt- und Ehrenamt, die Anpassung des Verbandes an gesellschaftliche Entwicklungen, die Infragestellung der bestehenden Strukturen, aber auch das Thema Rotkreuz-Werte.

Im Anschluss - der sogenannten Marktphase - konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich für bestimmte Themen entscheiden, die an verschiedenen Orten und zu verabredeten Zeiten stattfanden. Diese Gruppen wurden ebenfalls bezüglich Gesprächsleitung, Dokumentation und Zeitmanagement selbstorganisiert. Auf der Anliegenwand war für alle jederzeit sichtbar, zu welcher Zeit und an welchem Ort ein Anliegen besprochen wurde. Erlaubt war auch das „Hummeln“, also das Herumschwirren von einer Gruppe zur anderen, was wenig genutzt wurde, was wiederum zeigt, wie intensiv und spannend in den Gruppen diskutiert wurde. Insgesamt waren wenige „Schmetterlinge“ unterwegs, die am pausenlosen Buffet die Möglichkeit nutzten „einfach nur zu plaudern“, was durchaus legitim gewesen wäre.

Am Sonntag stand die Handlungsplanung auf dem Programm. Insgesamt 18 Vorhaben wurden formuliert, Interessengruppen für die Vorhaben gegründet und der erste Schritt dazu festgehalten. So werden beispielsweise Projekttage an Schulen geplant, die Abstimmung der Ausbildungsinhalte zwischen FSJ und der ehrenamtlichen Helfergrundausbildung vorgenommen, Arbeitskreise zum Thema „Red Cross Spirit“ gegründet, an Kommunikationsstrukturen gearbeitet, ein Projekt zur Mitgliederwerbung bei Flüchtlingen für das JRK geplant und eine Task Force für den „Ortsverein der Zukunft“ aufgestellt, um nur einige Vorhaben zu nennen.

Wir sind gespannt, wie es weiter geht!

Für den Landesverband erfreulich war nicht nur der gelungene Verlauf der Veranstaltung, sondern auch die Feststellung, dass zahlreiche Präsidiumsmitglieder daran teilgenommen haben. Neben Vizepräsidentin Schäfer-Wolf, Landesbereitschaftsleiter Dirk Schmidt und Landesbereitschaftsleiterin Nicole Adolph, Sandra Schatzmann und Julia Amal seitens der JRK-Landesleitung auch Landesjustitiar Tilman Lahann. Auch einige hauptamtliche Mitarbeiterinen und Mitarbeiter seitens der  Landesverbandsebene waren dabei, so z.B.  Anton Verschaeren, Landesgeschäftsführer, und Christian Groß, stv. Landesgeschäftsführer. Von den Kreisgeschäftsführern nahmen Harald Messinger vom DRK-Kreisverband Saarlouis und René Brehm von DRK-Kreisverband Saarbrücken teil. Die Mehrzahl der Teilnehmer kamen vom Ehrenamt von allen DRK-Gliederungen.           

In der Abschlussrunde am Sonntag war zu hören, aber auch zu spüren, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr zufrieden mit der Veranstaltung und vor allem mit dem Veranstaltungsformat waren. Getragen vom Rotkreuz-Spirit hoffen wir, dass der angestoßende Stein im Rollen bleibt, bzw. wie ein Teilnehmer formulierte: „Wir dürfen nicht warten, bis das Streichholz der heutigen Begeisterung niedergebrannt ist, sondern müssen anfangen, Holz zu sammeln, damit aus der Streichholzflamme ein Lagerfeuer wird!“